Frikadelli Racing beendet letztes VLN-Rennen vor dem 24-Stunden-Highlight auf Rang 13

07.04.2018

• Lance David Arnold, Alex Müller und Frikadelli-Neuzugang Wolf Henzler kämpften sich von Startplatz 20 auf die 13. Position nach vorne
• Felipe Laser und seine neuen Teamkollegen Marco Seefried und Porsche Young Professional Mathieu Jaminet mussten Rennen vorzeitig beenden
• Teamchef Klaus Abbelaben: „Haben ein durchwachsenes Wochenende erlebt“

Der zweite Saisonlauf zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring (VLN) endete für Frikadelli Racing mit Platz 13 für den Pro-Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 30 von Lance David Arnold (Duisburg), Alex Müller (Reetz) und Wolf Henzler (Nürtingen). Das Schwesterauto mit der Startnummer 31 wurde durch einen Leistungsverlust bereits ab der vierten Runde zu mehreren außerplanmäßigen Boxenstopps gezwunden und nutzte den weiteren Verlauf des Rennens unter anderem für Reifentests. Nach gut drei Rennstunden stellte Porsche Young Professional Mathieu Jaminet das Auto, das er sich mit Felipe Laser (Leipzig) und Marco Seefried (Wernding) geteilt hat, vorzeitig ab.

Das Qualifying am Samstagmorgen hat Frikadelli Racing auf den Plätzen 15 für das Auto von Laser, Seefried und Jaminet (8.04,353 min.) beendet. Der Schwester-Neunelfer mit der Startnummer 30 fuhr in den Händen von Arnold, Müller und Henzler die 20. schnellste Zeit (8.05,147 min).

So lief das Rennen
Wolf Henzler fuhr den Start mit dem Nummer-30-Porsche, musste aber kurz vor der Freigabe des Rennens wegen seines Vordermanns bremsen und verlor dadurch Schwung. Noch auf dem Grand Prix-Kurs wurde er von einem anderen Teilnehmer kurz neben die Strecke gedrückt und startete danach eine solide Verfolgungsjagd. Nach sieben Runden gab er den Porsche 911 GT3R als 18. an Alex Müller weiter. Der Wahl-Schweizer fuhr einen problemlosen Stint und händigte die „Frikadelle“ nach 13 Umläufen exakt zur Rennhalbzeit an Lance David Arnold aus. Der Duisburger absolvierte bis zum Tankstopp einen kompletten Achtrunden-Stint und übernahm auch die Schlussdistanz bis zur Zielflagge.

Im Frikadelli-Rennwagen mit der Nummer 31 hatte Felipe Laser den zweiten Saisonlauf von der 15. Position aufgenommen und konnte sich schnell auf Platz 14 vorarbeiten. In der dritten Runde stellte sich jedoch ein Leistungsverlust ein. Der Leipziger steuerte die Box an und übergab an Marco Seefried, der seinerseits in kurzer Folge zwei weitere Reparaturstopps einlegte – der letzte dauerte rund 15 Minuten. Danach war der Fehler zwar behoben, das Team baute bei einem weiteren Halt nach dem achten Umlauf aber noch einmal zurück. Ziel war es, die Ursache des Fehlers präzise einzugrenzen und für die Zukunft zu eliminieren. Mathieu Jaminet setzte anschließend die Fahrt fort und verglich verschiedene Reifenmischungen von Dunlop, bevor er das Auto nach gut drei Rennstunden in der Box abstellte.


Stimmen nach dem Rennen
Klaus Abbelen (Teamchef): „Das Wochenende war für uns etwas durchwachsen. An der Spitze geht es in diesem Jahr unheimlich eng zu. Im Qualifying reichte eine Zeit von 8.04,353 Minuten leider nur zu Rang 15 – das ist etwas wenig. Im Rennen haben wir nur ein Auto ins Ziel gebracht, die Nummer 30 ist problemlos durchgekommen. Den Speed der Spitze können wir noch nicht ganz mitgehen. Das Auto mit der Startnummer 31 hatte ein paar Probleme, die müssen wir jetzt bis zum Sechsstundenrennen am kommenden Wochenende komplett aussortieren, damit wir wieder mit frischen Gerätschaften antreten. Ich hoffe, dass wir mit zwei Autos starten können.“


Alexander Müller (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #30): „Mein Stint war ok, auch die Reifen von Dunlop verhielten sich konstant. Das Team hat mich bereits nach sechs Runden an die Box gerufen, da es zwischen Bergwerk und Kesselchen eine sehr lange Code-60-Phase gab – wir wollten ebenso wie unsere Kontrahenten den Tankstopp absolvieren, bevor dort die Fahrt wieder freigegeben wird. Ich bin ganz optimistisch für das 24-Stunden-Rennen. Das Auto lief gut, seit dem ersten VLN-Lauf ist dem Team und uns Fahrern ein großer Schritt nach vorne gelungen, wir machen noch etwas Feintuning. Ich glaube, wir sind ganz gut aufgestellt.“

Lance David Arnold (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #30): „Das Auto lag im Qualifying ganz gut. Wir hatten etwas am Fahrwerk geändert und konnten einige Schritte nach vorne machen – auch wenn es noch Bereiche gibt, in denen wir uns bis zum 24-Stunden-Rennen verbessern müssen.“

Wolf Henzler (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #33): „Ich bin den Start gefahren, hatte aber etwas Pech – kurz bevor die Ampel auf grün sprang, hat das Auto vor mir gebremst und ich musste auch vom Gas gehen. Da haben wir etwas verloren. In der ersten Runde auf der Kurzanbindung des Grand Prix-Kurses wurde ich von einem anderen Teilnehmer noch ins Kiesbett gedrückt, da sind dann nochmal zwei durch – das fand ich unnötig. Danach kam ich an meinem Vordermann nicht vorbei. Trotzdem: ein solides Rennen, dem Auto ist nichts passiert.“


Felipe Laser (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #31): „Die ersten zwei, drei Runden liefen ganz gut, ich konnte einige Position gewinnen. Dann trat ein Leistungsverlust auf, deswegen musste ich vorzeitig an die Box.“

Marco Seefried (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #31): „Nachdem ich von Felipe übernommen habe, bin ich zunächst zwei Mal nur die Sprint-Strecke gefahren und jedes Mal wieder hereingekommen. Dann haben die Jungs den Fehler gefunden und ich konnte direkt auf die Nordschleife abbiegen, das Auto hat gut funktioniert und ließ sich gut fahren. Danach aber haben wir wieder zurückgebaut, um sicher zu sein, woran der Fehler wirklich lag, damit wir ihn eliminieren können.“

Mathieu Jaminet (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #31): „Platz 15 im Qualifying war etwas unglücklich. Am Anfang konnten wir noch die drittschnellste Zeit setzen und sind dann zurückgefallen. Als ich mit frischen Reifen auf der schnellen Runde unterwegs war, trat ein kleines Problem auf. Schade, dass uns dies die Chance gekostet hat, um einen Startplatz unter den ersten Fünf zu kämpfen. Aber die Performance war gut. Im Rennen konnte ich keinen kompletten Stint fahren, da wir noch immer auf der Suche nach dem Fehler waren – es war mehr eine Testfahrt, bei der ich auch verschiedene Laufflächenmischungen von Dunlop ausprobiert habe. In puncto Set-up des Autos haben wir noch gute Lösungen gefunden, ich bin sehr zufrieden und blicke dem Sechsstunden-Qualifikationsrennen am kommenden Wochenende sowie dem 24-Stunden-Saisonhöhepunkt optimistisch entgegen.“


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