Frikadelli Racing freut sich über Platz 13 für den Pro-Am-Porsche

07.10.2017

  • Sabine Schmitz, Klaus Abbelen und Andreas Ziegler beenden VLN-Lauf 8 auf Rang sechs in der Klasse
  • Starkes Qualifying-Ergebnis: Norbert Siedler/Klaus Bachler starteten von Platz drei
  • Thomas Leyherr und Hendrik von Danwitz mit perfekter Reifenwahl auf Position neun im BMW-Cup

Sabine Schmitz, Klaus Abbelen (beide Barweiler) und Andreas Ziegler (Sinzig) haben mit ihrem Porsche 911 GT3 R bei wechselhaften Witterungsbedingungen den achten von neun Läufen zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) auf Platz 13 beendet. Norbert Siedler und Klaus Bachler (beide Österreich), die das Vierstundenrennen in erster Linie zu Reifentests nutzen wollten, stellten ihr Auto nach zwei Stunden vorzeitig ab. Thomas Leyherr (Dillingen) und der 18 Jahre junge Hendrik von Danwitz erreichten mit ihrem Frikadelli-M235i Rang neun im intensiv umkämpften BMW-Cup.

Sabine Schmitz hatte im Qualifying mit einer Rundenzeit von 8.20,865 Minuten die 13. Position belegt und fuhr auch den Start. Nach zwei Umläufen konnte sie sich auf Rang neun vorschieben. Andreas Ziegler kam nach acht Runden zum Einsatz, da lag die „Frikadelle“ auf dem zehnten Platz. Auf teilweise feuchter Strecke setzte der Sinziger auf geschnittene Slicks. Als nach vier Umläufen die Niederschläge stärker wurden, wechselte das Team auf Regenreifen von Falken und Klaus Abbelen übernahm. Vier Runden später ließ der Teamchef wieder Slicks montieren. Am Ende von Runde 20 setzte sich Sabine Schmitz erneut ans Steuer und eröffnete vom 22. Rang aus eine beeindruckende Aufholjagd mit schnellen Rundenzeiten nahe der Spitzengruppe, die sie noch bis auf die 13. Position führte.

Für den 911 GT3R mit der Startnummer 31 war das Rennen zur Halbzeit der Vierstundendistanz beendet. Bereits nach 96 Minuten musste Norbert Siedler das Auto außerplanmäßig an die Box bringen, da es den Geräuschemissions-Grenzwert überschritten hat. Die Reparatur warf den Porsche eine Runde zurück. Frikadelli Racing nutzte den weiteren Einsatz für Tests mit den Dunlop-Reifen, auf dem der Wagen an diesem Wochenende rollte. Als der Regen begann, brach das Team diese Abstimmungsarbeit ab. Im 90-minütigen Qualifying hatte der Pro-Porsche ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt: Norbert Siedler sicherte sich mit einer Rundenzeit von 8.03,984 Minuten den dritten Startplatz.

Hendrik von Danwitz fuhr mit dem BMW M235i in der hart umkämpften Cup-Klasse bei seinem erst vierten VLN-Rennen die neuntschnellste Zeit (9.26,785) und übernahm erstmals auch den ersten Stint. Seine fehlerfreie Fahrt führte in zunächst auf Rang sechs, eine 270-Sekunden-Strafe warf die Crew aber wieder zurück. Auch dank einer perfekten Reifenwahl zu Beginn des Regens machte Thomas Leyherr wieder Boden gut, bevor sein junger Teamkollege die Aufholjagd komplettierte und das Ziel auf Rang neun erreichte.

Stimmen nach dem Rennen
Klaus Abbelen (Teamchef und Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #30):
„Im Großen und Ganzen müssen wir mit Platz 13 zufrieden sein, zumal wir noch 45 Sekunden zusätzliche Standzeit wegen eines Fehlers bei einer Code-60-Phase hatten. Ärgerlich, aber so etwas passiert ab und zu. Aber mit Platz sechs in der Klasse kann ich leben.“

Sabine Schmitz (Fahrerin Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #30): „Beim Start bin ich gut weggekommen, aber meine Reifen haben ganz lange gebraucht, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Das wurde auch leider nicht besser. Da ich in meinem ersten Stint neun Runden absolvieren sollte, durfte ich auch nicht so aggressiv fahren. Ich habe mich so durchgewurschtelt und versucht, das Beste daraus zu machen. Ich bin auch tatsächlich mit dem letzten Tropfen Sprit an die Box gekommen. Dann hatten wir leider etwas Wetterpech. Dafür war ich am Schluss noch ganz gut unterwegs und konnte einen Haufen Autos überholen.“

Andreas Ziegler (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #30): „Als ich für meinen ersten Stint ins Auto eingestiegen bin, begann es bereits zu nieseln. Darum haben wir uns für nachgeschnittene Slicks entschieden. Das hat genau zwei Runden gut gepasst, dann setzte – wie das auf der Nordschleife so üblich ist – an verschiedenen Stellen stärkerer Regen ein und es wurde richtig heimtückisch schmierig. In der letzten Runde ging es fast gar nicht mehr, darum haben wir den Boxenstopp vorgezogen.“


Norbert Siedler (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #31): Endlich mal eine Qualifying-Runde ohne Doppelgelb oder Code-60-Phasen – mit Startplatz drei konnten wir zufrieden sein, es wäre durchaus aber noch mehr möglich gewesen. Das Rennen hatten wir uns natürlich etwas anders vorgestellt. Wir sind mit den Dunlop-Reifen noch nie einen Longrun gefahren, deswegen wussten wir, dass uns in puncto Abstimmung noch etwas fehlen wird. In meinem Stint waren wir zu laut, deswegen musste ich an die Box fahren. Dabei haben wir zehn Minuten verloren. Als wir wieder rausgingen, hat Regen eingesetzt. Weiterfahren machte keinen Sinn mehr, es wäre nur fürs Auto gefährlich gewesen.“

Klaus Bachler (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #31): „Im Qualifying hat es gut funktioniert, Norbert konnte den Porsche auf Startplatz drei stellen. Es war für unser Auto das erste Rennen auf Reifen von Dunlop. Wir wollten am Freitag noch testen, haben auf der Nordschleife aber nur nasse Bedingungen vorgefunden. Trocken war die Strecke erst heute. Wir müssen immer noch ein paar Kleinigkeiten des Set-ups auf die Reifen abstimmen, dafür ist ein Rennen natürlich nicht optimal. Trotzdem konnten wir gute Erkenntnisse sammeln.“


Thomas Leyherr (Fahrer Frikadelli-BMW M235i #672): „Das war heute wieder sehr trickreich. Wir hatten Regen und Sonne, fehlte nur noch Schneefall. Wir konnten früh auf Regenreifen wechseln, damit lief es ganz gut. Wir hatten dadurch zwei oder drei Runden lang einen Vorteil und kamen in der Klasse wieder gut nach vorne. Ich konnte sogar viele GT3-Autos überholen, die auf Slicks unterwegs waren.“

Hendrik von Danwitz (Fahrer Frikadelli-BMW M235i #672): „Ich bin zum ersten Mal den Start gefahren, dass war sehr aufregend. Kurz danach gab es einen heftigen Unfall – ich hatte einfach nur Glück, dass sie rechts und links an mir vorbeigeflogen sind, ohne mich mitzureißen. Danach hat es sich beruhigt und ich konnte meine sieben Runden gut durchfahren, auch wenn am Ende die Reifen etwas abbauten. Deswegen habe ich noch eine Position verloren und kam als Klassensechster an die Box. Leider hatte ich zuvor eine Code-60-Flagge übersehen, dafür gab es 270 Strafsekunden. Am Ende bin ich nochmal sieben Runden gefahren und hab mich bis auf Rang neun vorgekämpft.“


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