Die Porsche 911 GT3 R von Frikadelli Racing beenden VLN-Finalrennen auf den Plätzen sechs und 13
21.10.2017
• Startplatz sieben und Rang sechs im Rennen für den Pro-Porsche mit Norbert Siedler, Frank Stippler und Alex Müller am Steuer
• Sabine Schmitz, Klaus Abbelen und Andreas Ziegler fahren bei wechselhaften Bedingungen auf die 13. Position
• Thomas Leyherr und BMW Cup-Neuling Hendrik von Danwitz werden zehnte im BMW M235i-Markenpokal
Frikadelli Racing hat das Saisonfinale der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) mit Platz sechs für den Pro-Porsche von Norbert Siedler (A), Alex Müller (Rees) und Frank Stippler (Bad Münstereifel) beendet. Der Pro-Am-911 GT3 R von Sabine Schmitz, Klaus Abbelen (beide Barweiler) und Andreas Ziegler (Sinzig) erreichte das Ziel auf abtrocknender Strecke auf Rang 13. Beide Porsche absolvierten die Vierstundendistanz ohne jedes Problem. Im BMW M235i Cup beendeten Thomas Leyherr (Dillingen) und das Vater-Sohn-Gespann Herbert und Hendrik von Danwitz (Tönnisvorst) das Rennen auf Rang zehn ihrer Klasse.
Im 90-minütigen Qualifying am Samstagmorgen hatte Siedler mit dem Nummer-31-Porsche die siebtschnellste Zeit gesetzt. Sein letzter Anlauf für einen noch besseren Startplatz wurde aber von einsetzendem Regen vereitelt. Das gleiche galt auch für Sabine Schmitz. Die „Nürburgring-Queen“, die am letzten VLN-Wochenende als Doppelstarterin auch im seriennahen BMW 325i ihres Bruders Beat teilnahm, hatte die ersten Runde mit dem Pro-Am-Porsche gedreht und wollte gegen Ende der Session noch einmal mit dem Nummer-30-GT3 R angreifen. Im M235i von Frikadelli Racing legte der 18 Jahre junge Hendrik von Danwitz die achtbeste Trainingsrunde im hart umkämpften BMW Cup vor. Gemeinsam mit Thomas Leyherr reihte er sich auf Startplatz 68 ein.
So lief das Rennen
Norbert Siedler bestritt mit dem Pro-Porsche des Nürburgring-Teams fast die gesamte erste Rennhälfte. Nach vier Runden wechselte der Österreicher von Regen- auf Trockenreifen von Dunlop. Acht Umläufe später gab er den 911 GT3 R auf Rang sieben an Alex Müller weiter. Nach 20 Runden war Frank Stippler an der Reihe, der an diesem Wochenende ebenfalls mit zwei verschiedenen Rennwagen das Finale bestritt. Er brachte den Porsche auf Platz sechs ins Ziel.
Sabine Schmitz erlebte eine turbulente Startphase und wechselte nach drei Runden auf Slicks von Falken. Die „Nürburgring-Queen“ hängte weitere neun Umläufe dran, bevor Klaus Abbelen den rund 500 PS starken Neunelfer auf Rang elf übernahm und das Auto nach Runde 21 auf Platz 13 an Andreas Ziegler weiterreichte. Der Sinziger verteidigte das Ergebnis bis zum Ende der Vierstundendistanz.
Im BMW M235i fuhr Thomas Leyherr überdurchschnittlich lange auf Regenreifen, bevor der 18 Jahre junge Hendrik von Danwitz für einen Doppelstint einstieg. Leyherr kam nach Runde 17 für die letzte Stunde erneut zum Einsatz und beendete das Saisonfinale auf dem zehnten Platz im BMW Cup. Herbert von Danwitz musste aus gesundheitlichen Gründen auf den Start verzichten.
Stimmen nach dem Rennen
Klaus Abbelen (Teamchef und Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #30): „Ich bin neun Runden gefahren, der Porsche war sehr gut. Ich hatte zwei Doppelgelbphasen, sonst bin ich gut durchgekommen und konnte 8.30er Rundenzeiten fahren. Seit dem 24-Stunden-Rennen haben wir die Reifenmarken gewechselt wie die Unterwäsche und versucht, für das kommende Jahr die optimale Lösung zu finden. Wir sind auf einem guten Weg, auch wenn wir heute wegen des Regens nicht an die Topfahrzeuge heranfahren konnten. Ich glaube schon, dass wir im Trockenen mit der Spitze mithalten können. In den kommenden zwei oder drei Wochen werden wir uns für einen Anbieter entscheiden und definitiv auch nur mit einem Reifenpartner arbeiten, mit dem wir dann über den Winter gemeinsam testen und durchziehen werden. Wir wollen für die nächste Saison optimal dastehen. Unsere Fahrer haben alle einen guten Job gemacht.“
Sabine Schmitz (Fahrerin Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #30): „Ich war beim Start mit flammneuen Regenreifen unterwegs und hatte in den Scheitelpunkten überhaupt gar keinen Grip. Dann sind mir zwei Mann ins Auto geballert und von rechts kam ein Ferrari, dem ich eine verpasst habe – daran konnte ich aber leider nichts ändern. Ich bin drei Runden auf Regenpneus gefahren, obwohl die Bahn recht schnell abtrocknete. Nach dem Wechsel auf Slicks konnte ich noch ganz gut aufholen und am Auto war noch alles dran. Danach bin ich in die ,Gisela‘ gesprungen, das ist der BMW 325i von meinem Bruder. Ich hatte noch über eine Stunde Fahrzeit, das war super klasse. Das Team ist richtig gut drauf und hat sich alle Mühe gegeben. Am Schluss konnte ich noch die schnellsten Rundenzeiten fahren und habe über zehn Sekunden herausgeholt. Das Auto hat wirklich Potenzial und macht sehr viel Spaß.“
Andreas Ziegler (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #30): „Mein letzter Stint ging wegen des vorgezogenen Boxenstops von Sabine nicht mehr über neun, sondern sechs Runden – die aber waren fantastisch. Das Auto lag wirklich gut, ich konnte schön meine Kreise ziehen, auch wenn es unterwegs noch einmal genieselt hat. Ich habe auf Platz 13 übernommen und konnte die Position halten.“
Norbert Siedler (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #31): „Das Qualifying hatten wir uns etwas besser vorgestellt. Doch in meiner ersten fliegenden Runde war der Reifen noch nicht ganz auf Temperatur und in der zweiten begann es zu Regnen. Mit meinen beiden Stints können wir nicht ganz zufrieden sein. Speziell von meinem ersten Turn im Regen hatte ich mehr mehr vorgestellt. Wir wussten, dass wir das Tempo der Spitze unter diesen Bedingungen nicht ganz mitgehen können. Aber das so viel gefehlt hat, hat doch überrascht. Mit den Slicks waren wir dann im Trockenen ganz gut dabei, darauf müssen wir aufbauen.“
Alexander Müller (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #31): „Die Strecke war vor allem in meinen ersten beiden Runden nicht ganz trocken, es gab noch feuchte Stellen. Danach bin ich einen ziemlich entspannten Stint gefahren. Wir sind hier, um zu lernen. Darum ist es gut, dass wir noch einiges probiert haben, sonst würde es nachher wieder ,hätte, hätte, Fahrradkette‘ heißen.“
Frank Stippler (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #31): „Mein Schlussturn hat viel Spaß gemacht. Auf Fahrwerksseite wäre etwas Feintuning möglich gewesen, um das Auto den Dunlop-Reifen anzupassen – da ist noch ein bißchen Potenzial, um den Abstand nach vorne zu den schnellsten Porsche zu verringern. Es hat wieder Spaß gemacht mit der Truppe. Der sechste Platz war das, was im Rahmen der Witterungsbedingungen möglich gewesen ist.“
Thomas Leyherr (Fahrer Frikadelli-BMW M235i #672): „Ein sehr anstrengender erster Stint. Ich bin auf Regenreifen gestartet und damit so lange gefahren, bis sie aussahen wie Slicks und es wirklich nicht mehr ging. Da war keine weitere Runde mehr möglich. Gottseidank trocknete es dann ab und wir konnten angasen. Kurzzeitig lagen wir sogar auf Platz drei in der Cup-Klasse. Bei meinem zweiten Turn bin ich endlich einmal sechs Runden im Trockenen gefahren – meine einzigen in diesem Jahr! Das war schön und hat Spaß gemacht.“
Hendrik von Danwitz (Fahrer Frikadelli-BMW M235i #672): „Für mich lief es sehr gut. Ich bin nach vier Runden ins Auto gestiegen und absolvierte dann einen Doppelstint über 16 Runden. Am Anfang konnte ich das Tempo der Spitze mitgehen und drei oder vier Plätze aufholen. Gegen Ende bauten dann jedoch die Reifen stark ab.“