Durststrecke beendet: Frikadelli Racing erkämpft sich beim vierten VLN-Saisonlauf auf dem Nürburgring Gesamtrang vier
25.06.2016
• Fahrerisch starke Leistung wurde bei andauerndem Starkregen mit bestem Rennergebnis der laufenden Saison belohnt
• Janine Hill, John Shoffner und Arno Klasen fahren mit dem Frikadelli-Porsche 911 GT3 Cup in der Cup-2-Klasse auf Platz zwei
Frikadelli Racing ist mit einem vierten Rang in der Gesamtwertung in den zweiten Teil der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring gestartet. Patrick Huisman (NL), Norbert Siedler (A) und Sabine Schmitz (Barweiler) haben bei dem durchgehend von starkem Regen gekenn¬zeichneten Vierstundenrennen das bisher beste Saisonergebnis für das Kult-Team aus der Eifel eingefahren. Zeitweilig schien sogar eine Podestplatzierung in Reichweite zu liegen. Klaus Abbelen musste wegen einer Fußverletzung auf die Teilnahme verzichten.
Bereits das Training hatte aufgrund dichten Nebels und starken Regens mit über einstündiger Verspätung begonnen und endete mit einem starken Ergebnis für den Frikadelli-Porsche 911 GT3 R, der das Rennen in den Händen von Patrick Huisman von Platz neun aus in Angriff nahm. Der gewohnt zwei¬kampfstarke Niederländer kämpfte sich noch auf dem Grand Prix-Kurs bis auf die fünfte Position vor. Nach Runde drei lag er bereits auf der zweiten Position, fiel jedoch nach einem Aquaplaning-bedingten Dreher auf der Formel 1-Strecke wieder auf Rang fünf zurück. Beim Versuch, den vor ihm liegenden Audi im Brünnchen zu überholen, kam es im Duell um Platz drei zu einer Berührung. Der Frikadelli-Porsche rutschte rückwärts in die Leitplanken, konnte die Fahrt aber ohne nennenswerte Beschädigungen fortsetzen. Nach acht Runden übergab Huisman den sechstplatzierten 911 GT3 R an Norbert Siedler. Der Österreicher umkreiste den Nürburgring zehnmal und arbeitete sich dabei bis auf die dritte Position vor. Nach 18 Runden übernahm Sabine Schmitz, die nach einem Aquaplaning-Dreher auf Rang vier zurückfiel, dieses Ergebnis aber sicher ins Ziel brachte.
Der SP7-Porsche 911 GT3 MR von Frank Kräling und Christopher Brück hatte das Training als Klassenzweiter beendet, trat aufgrund eines Auspuffproblems aber nicht zum Rennen an. In der Porsche Cup-Klasse legte Startfahrer Arno Klasen von der zweiten Position los und übergab das Auto nach acht problem¬losen Runden in Führung liegend an Janine Hill. Klasen setzte sich noch ein zweites Mal ans Steuer, bevor John Shoffner den Schlussturn auf Platz zwei beendete.
Für Herbert von Danwitz im BMW M235i war das Rennen schon nach wenigen Metern beendet, als er in einem Pulk vom Hintermann touchiert und von der Straße gedreht wurde.
Stimmen nach dem Rennen
Patrick Huisman (NL, Fahrer): „Unser Porsche ging im Regen auf der Nordschleife fantastisch, auch wenn die Bedingungen von Runde zu Runde extrem wechselten und ich immer wieder eine andere Linie ausprobieren musste. Auf dem Grand Prix-Kurs war es etwas schwieriger. Nach drei Um¬läufen lag ich bereits auf Platz zwei, als ich mich auf stehendem Wasser gedreht habe und wieder etwas zurückfiel. Gegen Ende meines Stints lief ich auf einen Audi auf, der die Tür immer wieder sehr aggressiv zugemacht hat. Im Brünnchen kam es fast zwangsläufig zu einer Berühung und ich rutschte in die Leitplanken. Glücklicherweise trug das Auto keinen Schaden davon.“
Norbert Siedler: „Patrick ist einen super Stint gefahren, ich habe den Porsche von ihm auf Rang sechs übernommen und an Sabine als Drittplatzierter weitergereicht. Mein Turn war auch ok, aber es hat sehr stark geregnet mit extremen Verhältnissen auf der Nordschleife, an vielen Stellen drohte Aqua¬planing. Aber ich hatte keine Probleme und konnte zehn Runden fahren.“
Sabine Schmitz: „Ich bin in der Eiskurve auf einem Tsunami ausgerutscht – und blieb genau vor einem hohen Curb stehen. Dann ging der Rückwärtsgang nicht rein. Erst als ich das notwendige Szenario ein zweites Mal durchgespielt habe, funktioniert es. Danach hat das Getriebe aber nicht mehr zurückge¬schaltet, darum bin ich eine Weile untertourig durch die Gegen gecruist, bis auch dieses Problem behoben war. Aber ich bin froh, dass wir auf Platz vier vernünftig angekommen sind. Den dritten Rang hätte ich nicht halten können: Auf der leicht abtrocknenden Strecke stellte sich das gleiche Untersteuern ein, dass wir auch auf dem Grand Prix-Kurs hatten – aber Hauptsache im Ziel.“
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