Erste Startreihe und Platz sieben beim Debüt des neuen Frikadelli Pro-Rennwagens in der VLN
08.04.2017
• Norbert Siedler und Lucas Luhr führten VLN-Lauf 2 mit dem erstmals eingesetzten neuen Porsche 911 GT3R für Pro-Fahrer lange Zeit souverän an
• Schwesterauto von Sabine Schmitz, Klaus Abbelen und Andreas Ziegler erreicht Ziel auf Rang 23
• Abbelen: „Haben Potenzial des neuen Pro-Autos aufgezeigt und wissen, wo wir uns verbessern können“
Der zweite, für Profi-Rennfahrer eingesetzte Porsche 911 GT3 R von Frikadelli Racing hat bei seinem Debüt in der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) direkt für Aufsehen gesorgt. Norbert Siedler (A) und Lucas Luhr (Koblenz) nahmen das Vierstundenrennen mit dem neuen Auto, das erst kurz vor Beginn des zweiten VLN-Wochenendes fertig wurde, dank der zweitschnellsten Zeit im Training aus der ersten Startreihe auf. Siedler übernahm noch in der ersten Kurve die Führung, die er bis zu seinem ersten Boxenstopp nach Runde sieben verteidigen konnte. Luhr fuhr die gleiche Distanz, bevor er das Steuer für die Schlussphase an den Österreicher zurückgab. Die Zielflagge sah dieser 911 GT3 R nach 28 Runden als Siebter.
Die klassische „Frikadelli“ – der Porsche mit der Startnummer 30 – ging bei frühlingshaftem Eifelwetter von Position 31 ins Rennen. Andreas Ziegler (Sinzig), Sabine Schmitz und Teamchef Klaus Abbelen (beide Barweiler) erlebten einen weitgehend problemfreien Nachmittag und kämpften sich bis ins Ziel auf den 23. Platz nach vorne.
Die Stimmen der Fahrer
Klaus Abbelen (Teamchef und Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #30):
„Die Pole Position haben Norbert Siedler und Lucas Luhr mit unserem neuen Porsche nur knapp um eine Zehntelsekunde verpasst – das ist es, wo wir hin müssen. Dieses Trainingsergebnis habe ich nicht unbedingt erwartet, es mir aber gewünscht. Im Rennen wäre etwas mehr möglich gewesen als Platz sieben, abr wir wissen, wo wir uns verbessern müssen. Mit unserer Stamm-,Frikadelle‘ war Sabine auf einer guten Trainingsrunde unterwegs, bis sie in eine Gelbphase geriet. Das Auto stand auf Startplatz 31, da gehören wir als Nicht-Profifahrer ungefähr auch hin. Es hat unsere Aufgabe etwas einfacher gemacht, da wir in der Anfangsphase des Rennens nicht mehr von schnelleren Teilnehmern überholt wurden. Auch bei meinem Schluss-Stint ging alles glatt, Rang 23 ist angesichts der Konkurrenz für uns ok.“
Sabine Schmitz (Frikadelli Porsche 911 GT3 R #30): „Das Training lief leider nicht so gut. Auf meiner ersten Runde wurde ich vom Überrundungsverkehr aufgehalten, trotzdem ist mir eine 8.17er Zeit gelungen. Beim zweiten Anlauf ging es deutlich besser, doch dann wurde im ,Tiergarten‘ doppelt Gelb geschwenkt – schade, das wäre ein deutlich besseres Ergebnis geworden. Im Rennen fehlten mir ein paar Sitzkissen, ich bin viel herumgerutscht. Und es folgte eine Gelbphase nach der anderen. Der Porsche funktionierte aber tadellos, das hat das Team einen tollen Job abgeliefert – obwohl die Jungs in den vergangenen Tagen ziemlich viel Arbeit hatten.“
Andreas Ziegler (Frikadelli Porsche 911 GT3 R #30): „In den ersten Runden konnte ich den Kontakt zu dem Pulk vor mir halten, dann musste ich im Überrundungsverkehr abreißen lassen. Das Teilnehmerfeld hier agiert wirklich auf einem sehr hohen Niveau, aber es hat unheimlich viel Spaß gemacht.“
Lucas Luhr (Frikadelli Porsche 911 GT3 R #31): „Startreihe eins – das ging bereits im Training gut los! Natürlich gibt es immer noch Bereiche, in den wir das Set-up des neuen Frikadelli-Porsche verbessern können. Aber generell bin ich mit der Fahrwerksabstimmung schon sehr zufrieden. Und es ist genial, wie problemlos das Auto bereits läuft, das Team hatte ja nur kurze Zeit zur Vorbereitung. Nach meiner längeren Porsche-Pause fehlt mir etwas Speed, im Rennen war ich zudem sehr vorsichtig beim Überrunden. Für uns kam es vor allem darauf an, das Ziel zu erreichen und uns perfekt vorzubereiten.“
Norbert Siedler (Frikadelli Porsche 911 GT3 R #31): „Ich hatte auf meiner Qualifying-Runde besonders in den ersten beiden Sektoren etwas Probleme im Verkehr. Eigentlich wollte ich zwei Runden fahren, habe es dann aber doch mit einer bewenden lassen. Am Start konnte ich mehr Schwung mitnehmen und über die Außenseite auf die erste Position vorrücken. Danach gab es einige harte und interessante Duelle mit Uwe Alzen. Anschließend habe ich sehr auf meine Reifen geachtet und die Traktionskontrolle etwas sensibler eingestellt, um die Pneus zu schonen. Platz sieben geht für den ersten Einsatz mit diesem neuen Auto aus meiner Sicht in Ordnung.“
Der BMW M235i von Thomas Leyherr musste den zweiten Saisonlauf der Langstreckenmeisterschaft auslassen. Nach dem viel beachteten Zwischenfall beim Auftaktrennen wure sein schwer beschädigtes Fahrzeug nicht rechtzeitig fertig.