Frikadelli Racing erobert beim VLN-Saisonhöhepunkt mit dem BMW M6 GT3 den siebten Platz

03.09.2016

• Souveräne Vorstellung von Klaus Abbelen, Patrick Huisman, Sabine Schmitz und Norbert Siedler beim siebten VLN-Lauf
• Frank Kräling, Marc Gindorf und Christopher Brück kämpfen sich im SP7-Porsche nach einem Reifenschaden wieder auf Platz zwei nach vorne
• Herbert von Danwitz und Thomas Leyherr erobern mit dem M235i Platz zehn im gleichnamigen BMW-Cup

Gelungene Premiere für Frikadelli Racing beim Saisonhighlight der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN): Zu Testzwecken ging das Kult-Team aus Barweiler erstmals mit dem BMW M6 GT3 von BMW Motorsport an den Start. Im Qualifying eroberte die Mannschaft um Klaus Abbelen, Sabine Schmitz, Patrick Huisman (NL) und Norbert Siedler (A) den zwölften Platz. „Wir sind mit dem BMW auf Anhieb gut klargekommen“, zeigte sich Abbelen nach dem Zeittraining zufrieden. „Es wäre zwar noch etwas mehr drin gewesen, aber wir mussten einige Kleinigkeiten am Auto ändern und haben dadurch etwas Zeit verloren.“

Im Rennen übernahm Patrick Huisman den Startturn. Der Niederländer machte vier Positionen gut und übergab den BMW M6 GT3 nach sieben Runden auf Position acht an Norbert Siedler. Der Österreicher spulte souverän seine Runden ab, im 15. Umlauf reichte er das Steuer des inzwischen siebtplatzierten Frikadelli-M6 GT3 an Sabine Schmitz weiter. Die ,Queen vom Nürburgring‘ fuhr zeitweise die schnellsten Runden im Feld, bevor sie im 23. Umlauf das Cockpit für Klaus Abbelen räumte. Der Teambesitzer und Fahrer in Personalunion konnte mit konstant schnellen Zeiten den siebten Gesamtrang behaupten. Im Schlussturn brachte Patrick Huisman diese Platzierung sicher nach Hause.

Auch die drei Kundenautos von Frikadelli Racing zeigten beim siebten VN-Lauf eine starke Vorstellung. Im Qualifying eroberten Frank Kräling (Winterberg), Marc Gindorf (MC) und Christopher Brück (Köln) mit dem Porsche 911 GT3 MR souverän die Pole Position in der Division SP7. Ein Reifenschaden nach acht Runden kostete die Mannschaft jedoch wertvolle Zeit, der Porsche fiel auf Platz fünf zurück. Dennoch zeigte das schnelle Trio eine starke kämpferische Leistung und überquerte die Ziellinie in seiner Klasse auf Rang zwei.

Janine Hill (GB), John Shoffner (USA), Arno Klasen (Karlshausen) und Duncan Huisman (NL) gingen im Cup-Porsche 911 GT3 in ihrer Klasse vom vierten Platz ins Rennen. Bis kurz vor Schluss lag das Auto in der CUP2-Kategorie klar auf Podiumskurs, musste dann jedoch aufgrund von Bremsproblemen vorzeitig die Segel streichen.

Herbert von Danwitz (Tönisvorst) und Thomas Leyherr (Dillingen) stellten ihren BMW M235i im Zeittraining auf den 16. Startplatz. Im Rennen konnten sie an mehreren Konkurrenten vorbeiziehen und belegten nach sechs Stunden den zehnten Rang im BMW-Cup.

Stimmen nach dem Rennen

Klaus Abbelen (Barweiler, Teambesitzer und -fahrer #20): „Alles in allem ein sehr erfolgreicher Testeinsatz mit dem BMW. Es gab keinerlei technische Probleme. Wir hätten mit den Tankstopps noch etwas mehr an die Grenzen gehen können und dadurch vielleicht noch den einen oder anderen Platz gewonnen. Aber wir haben nichts riskiert und sind sehr zufrieden.“

Sabine Schmitz (Fahrerin #20): „Ich habe sehr schnell Vertrauen ins Auto gefasst und war positiv überrascht, welch hohe Geschwindigkeiten wir in einigen Kurven fahren konnten. Auch auf der Bremse macht der BMW einen sehr guten Eindruck. Leider habe ich aufgrund des dichten Verkehrs und der gelben Flaggen keine wirklich freie Runde erwischt, dennoch war ich zeitweise das schnellste Auto im Feld. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.“

Patrick Huisman (NL, Fahrer #20): „Insgesamt war das ein ganz erfolgreiches Wochenende für uns. Anfangs mussten wir noch kleinere Probleme mit der Sitzposition und den richtigen Reifenfülldrücken ausmerzen, danach lief es gut. Aus Fahrersicht macht es dir der BMW leicht, schnell zu fahren.“

Norbert Siedler (A, Fahrer #20): „Das Auto fühlt sich gut an. Vor dem Rennen konnte ich mit dem M6 GT3 nur drei Runden abspulen. Insbesondere in schnellen Kurven verlangt das Auto doch etwas Umgewöhnung. Bei den Rundenzeiten waren wir auf Augenhöhe mit der Konkurrenz.“


Christopher Brück (Fahrer #62): „Wir waren über das gesamte Wochenende in der SP7 das schnellste Team und haben in unserer Klasse mit rund vier Sekunden Vorsprung die Pole Position erobert. Nach dem Start konnte ich ein Zeitpolster von 40 Sekunden herausfahren, doch dann hat der Reifenschaden alle Chancen auf den Sieg zunichte gemacht. Das ist natürlich schade, aber alles in allem sind wir glücklich mit dem Ergebnis.“

Marc Gindorf (Fahrer #62): „In Anbetracht des Reifenschadens, der uns rund drei Minuten gekostet hat, ist der zweite Platz ein gutes Ergebnis. In meinem Stint wurden viele gelben Flaggen geschwenkt und es gab zahlreiche Code-60-Zonen, daher hatte ich kaum freie Fahrt.“

Frank Kräling (Fahrer #62): „Bei den hohen Temperaturen hatten wir an der Hinterachse mit Reifenproblemen zu kämpfen. Daher wechselten wir zwischenzeitlich auf die härtere Laufflächenmischung. Platz zwei ist okay, wir konnten wertvolle Punkte sammeln.“


Arno Klasen (Fahrer #109): „Wir lagen auf einem sicheren dritten Platz, mussten das Auto dann aber aufgrund eines Bremsproblems abstellen. Dennoch war es ein positives Wochenende. Der Porsche lief sehr gut, die Stimmung im Team ist super. Unsere Mechaniker haben mit ihren schnellen Boxenstopps wieder einmal einen hervorragenden Job gemacht. Auch wenn am Ende der verdiente Lohn ausblieb – so ist nun mal der Motorsport. Jetzt blicken wir nach vorne und freuen uns auf das nächste Rennen.“

Janine Hill (Fahrerin #109): „Bis zum Ausfall sind wir sehr schnelle Rundenzeiten gefahren. Das Aus kurz vor Schluss ist natürlich enttäuschend, aber ein technischer Defekt kann passieren.“

John Shoffner (Fahrer #109): „Schade, dass es mit dem Podiumsplatz nicht geklappt hat. Bis zum Ausfall lief das Auto sehr gut. Beim nächsten Lauf werden wir wieder angreifen.“

Duncan Huisman (Fahrer #109): „Das Auto lag heute wirklich fantastisch, sogar noch einen Tick besser als beim 24-Stunden-Rennen. In meiner zweiten Runde hatte ich kurzzeitig mit Getriebeaussetzern zu kämpfen, aber danach lief bis zum Ausfall eigentlich alles problemlos.“


Thomas Leyherr (Fahrer #672): „Das war ein tolles Rennen. Obwohl wir relativ weit hinten gestartet sind, konnten wir in die Top Ten vorfahren, das war unser Ziel. Die Abstimmungsarbeit beim letzten Test hat sich bezahlt gemacht.“

Herbert von Danwitz (Fahrer #672): „Nach zwei unglücklichen Rennen, in denen wir unverschuldet durch Kollisionen ausgefallen sind, haben wir das Auto beim Sechsstunden-Rennen ohne einen Kratzer ins Ziel gebracht. Platz zehn ist ein tolles Ergebnis.“


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