Frikadelli Racing fährt mit dem Pro-Porsche beim Saisonhöhepunkt auf Platz 5
21.08.2017
• Starke Aufholjagd: Norbert Siedler und Alexander Müller fuhren von Startplatz 13 auf Rang fünf
• Pro-Am-Besatzung Sabine Schmitz, Klaus Abbelen und Andreas Ziegler müssen Porsche 911 GT3 R nach Ausrutscher abstellen
• Teamchef Klaus Abbelen: „Ich konnte den Unfall nicht mehr vermeiden“
Das Sechsstundenrennen, Saisonhöhepunkt der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, endete für die Profibesatzung des Porsche 911 GT3 R von Frikadelli Racing auf Rang fünf. Im 90-minütigen Training konnte Norbert Siedler das Auto mit der Nummer 31 bei abtrocknenden Bedingungen nur für den 13. Startplatz qualifizieren, da er auf seiner schnellen Runde von Gelbphasen aufgehalten wurde. Kurz nach dem Start und während seines ersten Stints machte der Österreicher aber dank einer eindrucksvollen Aufholjagd zahlreiche Positionen gut. Nach rund einer Stunde lag er bereits wieder auf der sechsten Position, als er das Steuer erstmals an Alexander Müller übergab. Kurz darauf setzte stärkerer Regen ein und verwandelte das Rennen in ein Strategiespiel – zum Vorteil von Frikadelli Racing. Das Privatteam aus Barweiler traf die richtigen Reifenentscheidungen und verbesserte sich schließlich noch auf den fünften Platz.
Vom Pech verfolgt war hingegen „die schnellste Frikadelle der Welt“ von Sabine Schmitz, Klaus Abbelen und Andreas Ziegler. Als Ziegler nach dem Start von Platz 16 in die erste Kurve abbiegen wollte, traf ihn ein Konkurrent im Heck. Zwar konnte die Boxencrew den Schaden am Porsche 911 GT3 R mit der Nummer 30 schnell reparieren, der Rückstand zur Spitze war jedoch groß. Als Klaus Abbelen nach Rennhalbzeit das Cockpit von Sabine Schmitz übernahm, setzte erneut starker Regen ein. Im Bereich Schwedenkreuz rutschte der Teamchef von der Strecke und touchierte die Streckenbegrenzung. Abbelen brachte den Pro-Am-Porsche zwar noch zurück in die Garage, musste das Rennen aber beenden.
Stimmen nach dem Rennen
Klaus Abbelen (Teamchef und Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #30): „Wir hatten einen Startunfall, bei dem unser Auto von hinten getroffen wurde. Dadurch verloren wir schon zwei Runden auf die Konkurrenz. Danach fanden wir ein gutes Set-Up und Sabine absolvierte einen starken Stint. Nach zwei Runden hatte ich auch ein sehr gutes Gefühl für den Porsche. Leider ist mir dann die Hinterachse ausgebrochen, dadurch konnte ich den Unfall nicht mehr vermeiden.“
Sabine Schmitz (Fahrerin Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #30): „Das Sechsstundenrennen war etwas kürzer, als wir uns das vorgestellt haben. In meinem Stint konnte ich trotz schwieriger Bedingungen gut aufholen. Das Auto lag prima und auch die Performance der Reifen ging in Ordnung – es hat richtig Spaß gemacht. Umso bedauerlicher, dass das Rennen für uns so ein frühes Ende genommen hat.“
Andreas Ziegler (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #30): „Ich habe einen guten Start hingelegt, aber beim Einlenken in die erste Kurve wurde ich von einem anderen Fahrzeug getroffen. Nachdem wir das Auto schnell reparieren konnten, hatte ich einen guten Stint. Wir hätten uns natürlich einen anderen Ausgang gewünscht, aber der Regen war sehr überraschend.“
Alexander Müller (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #31): „Durch eine Code-60-Phase fehlte uns in der Qualifikation leider noch ein Versuch auf die schnelle Runde, sonst hätten wir in der Startaufstellung weiter vorne gestanden. Aus meiner Sicht ist der Tag gut verlaufen, vom Speed her waren wir gut dabei. Leider hat es für die besten Drei nicht mehr gereicht. Weil wir von Platz 13 ins Rennen gegangen sind, haben wir anfangs etwas Zeit verloren. Ansonsten hat das Team einen super Job gemacht, wir können zufrieden sein.“
Norbert Siedler (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #31): „Am Ende des Qualifyings ging ich so ziemlich als erstes Topauto für die entscheidende Runde auf die Strecke. Auf der ,Hohen Acht traf ich eine Code-60-Zone, die direkt hinter mir beendet wurde – die nachfolgenden Autos fuhren dort ohne Zeitverlust durch. Das war einfach Pech. Leider wurde ich auch in meinem ersten Rennstint von zwei Code-60-Phasen eingebremst, die andere Fahrer vor mir nicht aufgehalten haben. Danach konnte ich deutlich schneller fahren als die Teilnehmer vor mir. Nach dem enttäuschenden Qualifying können wir mit Platz fünf sehr zufrieden sein. Das Podium lag für uns wegen des starken Überrundungsverkehrs und der Gelbphasen schon nach dem ersten Stint außerhalb der Reichweite. Mittlerweile hat die Startposition auch bei Langstreckenrennen eine enorme Bedeutung. Unter diesen schwierigen Bedingungen hätte es definitiv schlimmer kommen können.“