Frikadelli Racing will Prolog-Erfahrungen beim zweiten VLN-Lauf in Ergebnisse umsetzen
27.04.2016
• Porsche-Team schickt den neuen 911 GT3 R mit dem Fahrertrio Sabine Schmitz, Klaus Abbelen und Patrick Huisman ins Vierstundenrennen
• Pechsträhne beim Saisonauftakt und Qualifikationsrennen für das 24-Stunden-Highlight soll am kommenen Samstag ihr Ende finden
• Modifizierte Differenzial-Einstellungen für wirkungsvollere Brems-Performance
• Neue Michelin-Rennreifen erfüllen hohe Erwartungen
Das bewährte Frikadelli-Trio ist gewappnet: Mit Sabine Schmitz, Klaus Abbelen und Patrick Huisman nimmt am kommenden Samstag das bekannte Fahreraufgebot das 41. DMV 4-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring in Angriff. Der zweite Lauf der Langstreckenmeisterschaft folgt nur zwei Wochen nach dem nochmals 120 Minuten längeren Prolog für das 24-Stunden-Rennen auf der Eifelstrecke. Das Kultteam aus Barweiler will viele Erkenntnisse, die es bei dem Qualifikationsrennen mit dem neuen Porsche 911 GT3 R sammeln konnte, nun in ein zählbares Resultat umsetzen.
Beim Saisonauftakt Anfang des Monats hatte ein beschädigter Unterboden im Heckbereich die Performance stark beinträchtigt, beim Prolog musste die „schnellste Frikadelle der Welt“ bereits in der Startphase zwei kollidierenden Konkurrenten ausweichen und wurde in einen Dreher gezwungen. Die anschließende Aufholjagd führte den Frikadelli-Porsche auf abtrocknender Strecke vom Ende des Feldes noch bis auf den 18. Rang nach vorne.
Die kurzfristige Rückkehr des Winters soll den zweiten VLN-Lauf übrigens nicht beeinflussen. Aktuelle Prognosen sagen für den Samstag teilweise sonniges und trockenes Wetter mit Temperaturen bis zu neun Grad Celsius voraus.
Die Langstreckenmeisterschaft Nürburgring umfasst auch 2016 wieder zehn Läufe. Die vierstündigen Samstagsrennen führen über die Nürburgring-Nordschleife sowie die Kurzanbindung des Grand Prix-Kurses, die Streckenlänge beträgt dann 24,358 Kilometer. Am 3. September stehen sogar sechs Stunden auf dem Programm. Das Finale findet am 22. Oktober statt. Saisonhöhepunkt ist das 24-Stunden-Rennen am 28. und 29. Mai, das nicht zur VLN zählt. Die Teilnehmer nutzen dann die 25,378 Kilometer lange Streckenvariante inklusive Grand-Prix-Kurs ohne Mercedes-Arena.
Nach einer Testgelegenheit am Freitag folgt die Nürburgring-Action am Samstag dem bewährten Ablauf. Das 90-minütige Zeittraining beginnt um 8.30 Uhr, der Start des Vierstundenrennens folgt um zwölf Uhr. Die Zielflagge fällt dementsprechend gegen 16 Uhr, die Siegerehrung ist für 18 Uhr angesetzt.
Stimmen vor dem zweiten Saisonlauf
Klaus Abbelen (Tönisvorst, Teambesitzer und Fahrer): „Wir haben die Abstimmung unseres Porsche nach dem Quali-Rennen nochmal leicht modifiziert. Dabei ging es unter anderem um die Bremswirkung, die wir durch ein anderes Set-up der Differenzialsperre verbessern konnten. Wie sich die Änderungen auswirken, sehen wir bereits am Freitagmorgen bei der Testgelegenheit auf dem Nürburgring. Wir haben uns für das kommende Wochenende ehrgeizige Ziele gesetzt und wollen unter die ersten Fünf fahren. Mit dem neuen 911 GT3 R ist es unser letzter Einsatz vor dem 24-Stunden-Rennen, denn die Zeit zwischen dem dritten VLN-Lauf und dem Saisonhöhepunkt ist zu knapp, sollte dem Auto etwas passieren.“
Sabine Schmitz (Barweiler, Fahrerin): „Nach den ersten Rennkilometern auf der Nordschleife muss ich schon sagen, dass die Strecke durch die Umbauten schneller geworden ist. ,Flugplatz‘ geht jetzt fast voll, früher haben wir dort gebremst. Der neue Asphalt sieht im ersten Moment zwar sehr rutschig aus, bietet aber ordentlichen Grip – da müssen wir alle uns erstmal herantasten. Wegen der ,Balance-of-Performance‘-Einstufung macht das Fahren mit unserem Porsche aktuell aber nicht so viel Spaß.“
Patrick Huisman (NL, Fahrer): „Die neuen Rennreifen von Michelin, die wir beim 24-Stunden-Prolog zum ersten Mal eingesetzt haben, sind wieder wie erwartet gut. Sie harmonieren mit dem Porsche, der ja nun an der Vorderachse eine größere Dimension erlaubt, und zeigen auch über die Distanz eine konstante Performance. Wir sammeln mit dieser neuen Rad-/Reifenkombination zwar immer noch Erfahrungswerte, haben aber bereits einen großen Schritt gemacht. Am Wochenende sehen wir, ob wir unsere Erkenntnisse aus dem Qualifikations-Rennen richtig umsetzen konnten – aber ich denke mal, ja. Der neue 911 GT3 R ist schon ziemlich nah an gut.“
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