Leinen los für die Speedbee im Frikadellenjet

06.07.2014

Ein Gesamtsieg unter sowohl schweren als auch kuriosen Umständen, sowie die unbeschadete Ankunft aller drei Frikadelli-Fahrzeuge versöhnte das Team nach dem Ausfall im 24h Rennen vor zwei Wochen.

Am Morgen des Rennens war das Team bereits guter Dinge. Trotz feuchter Streckenbedingungen peilte die schnellste Frikadelle der Welt wieder die Pole Position an. Pilotiert wurde der Porsche von der Stammbesetzung bestehend aus Klaus Abbelen, Sabine Schmitz (beide Barweiler) und Patrick Huismann (Niederlande), als auch von Gastpilot Frank Stippler (Bad Münstereifel). Doch trotz der zweitschnellsten Zeit von Patrick wurde vor dem Rennstart noch einmal alles auf den Kopf gestellt. Die Rennleitung bestrafte nach dem Training mehr als jedes Dritte Auto im Feld und strich den Frikadellis alle Trainingsergebnisse. Damit stand man am Ende von Startgruppe 1 und etwa 40 Plätze davon entfernt, wo man eigentlich sein wollte.

Da alle Gelbverstöße des Trainings einzeln ausgewertet wurden, verzögerte sich der Start auf 14 Uhr. Als Resultat der langen Diskussionen wurde die Renndistanz auf etwa 2:45 Stunden verkürzt und die Fahrerbesetzung freigestellt. Den Start bei Regen übernahm Sabine persönlich und schien mit ordentlich Wut im Bauch aus der Einführungsrunde zu kommen. Mit umschalten der Startampel auf grün startete die Queen vom Ring die Aufholjagd auf die etwa 40 vor ihr liegenden Konkurrenten. Bereits auf der Grand Prix Strecke pflügte sie durch Feld, bremste und beschleunigte an den anderen Fahrzeugen vorbei und schien völlig entfesselt. Als die führenden Fahrzeuge von der ersten Rennrunde zurück auf die Start und Zielgerade kamen, lag sie bereits an vierter Position. Lediglich eine weitere Runde genügte, um die Gesamtführung zu übernehmen und nicht mehr abgeben zu wollen. Nach acht Runden übergab Sabine das Auto planmäßig an Frank Stippler und hatte einen beruhigenden Vorsprung auf das Verfolgerfeld herausgefahren.

Frank verteidigte die Führung weiterhin konsequent, noch war die Strecke nass und der immer wieder sporadisch einsetzende Regen an unterschiedlichen Stellen der Strecke hielt das Rennen für alle Teilnehmer ausgeglichen. Sicherheitshalber entschied man sich auf andere Pneus zu setzen, damit man das Rennen damit zu Ende fahren kann. Doch in der letzten halbe Stunde wurde es noch einmal spannend, als die Strecke langsam abtrocknete und die Wahl der Reifen ein wahrer Poker wurde. Stippi behielt aber einen kühlen Kopf und mit der richtigen Strategie und der passenden Reifenwahl konnte das Auto sicher ins Ziel gebracht werden und somit der zweite Gesamtsieg in der laufenden Saison eingefahren werden.

Auch die anderen Autos der Frikadelli Mannschaft waren erfolgreich. Vor acht Wochen verunfallt, ging der frisch wiederhergestellte Porsche Cayman wieder in der stark besetzten Klasse V6 an den Start. Pilotiert wurde er neben John Shoffner und Janine Hill von Mark White (alle USA). Die drei fuhren ihr erstes Rennen unter solch schwierigen Bedingungen und meisterten ihre Aufgabe makellos. Platz 65 war am Ende ein zufriedenstellendes Ergebnis für die J2 Racing Truppe.

Thomas Leyherr und Herbert von Dannwitz komplettierten das Fahrzeugtrio mit dem Audi TTRS. Der allradgetriebene Renner mit der Holztheke war geradezu prädestiniert in den feuchten Bedingungen und lief ebenfalls problemlos. Am Ende sorgten die Zwei Piloten erneut für einen Klassensieg in ihrer Klasse.

Für den VLN Zirkus beginnt nun die Sommerpause, der nächste Lauf wird in vier Wochen auf dem Nürburgring ausgetragen werden. Bis dahin bleibt dem Frikadelli-Racing Team etwas Verschnaufpause, bis der nächste Sieg ins Visier genommen wird.

Text: Hendrik Kebben
Fotos: Dominik Sternberg / Erik Meyer

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