Sechsstunden-Qualifikationsrennen hat aufstrebende Formkurve von Frikadelli Racing unterstrichen

15.04.2018

• Alex Müller, Porsche Young Professional Matt Campbell und Teamchef Klaus Abbelen beenden das Sechsstunden-Qualifikationsrennen auf Rang 13
• Platz eins im Zeittraining: Norbert Siedler stellte Frikadelli-Porsche auf die Pole für das Top-30-Qualifying; früher Ausfall im Rennen
• Teamchef Klaus Abbelen: „Die Pole Position im Qualifying hat gezeigt, dass harte Arbeit belohnt wird“

Frikadelli Racing hat das Sechsstunden-Qualifikationsrennen für das 24-Stunden-Highlight auf dem Nürburgring mit einem lachenden und einem weinenden Augen beendet. Während der Porsche 911 GT3 mit der Startnummer 30 von Alex Müller (Rees), Porsche Young Professional Matt Campbell (Australien) und Klaus Abbelen (Barweiler) einen 13. Platz herausfuhr, ereilte das Schwesterauto von Norbert Siedler, Marco Seefried (beide Wildschönau, A) und Felipe Laser (Leipzig) – das im Qualifying die Pole Position errungen hatte – nach nur 30 Minuten das vorzeitige Aus: Seefried wurde von einem anderen Fahrzeug getroffen, dass sich beim Überrundetwerden gedreht hat.

Die erste Qualifying-Sitzung am Freitagabend endete für Frikadelli Racing mit der Bestzeit, die Norbert Siedler in 8.16,758 Minuten auf dem Grand Prix-Kurs und der Nordschleife des Nürburgrings aufgestelltt. Da am Sonntagmorgen die zweite Sitzung noch auf regennasser Fahrbahn stattfand, sicherte der Österreicher sich und dem Nummer-31-Auto den ersten Startplatz für das Top-30-Qualifying und die wichtige „Blaue Lampe“ für das 24-Stunden-Rennen. Sie signalisiert insbesondere bei Nacht den langsameren Fahrzeugen auf der Strecke, dass sich von hinten eines der Spitzenautos nähert. Im Top-30-Qualifying setzte Felipe Laser, von der abtrocknenden Strecke etwas gehandicapt, die siebtschnellste Zeit. Im Schwester-Neunelfer mit der Startnummer 30 fuhr Alex Müller am Samstag die 15. schnellste Zeit (8.21.023 min) – eine Position, die Matt Campbell am Sonntagmorgen bestätigte.

So lief das Rennen
Marco Seefried übernahm den ersten Turn mit dem besser platzierten Frikadelli-Porsche und tummelte sich in der Spitzengruppe, als ihm nach gut 30 Rennminuten die Überrundung eines langsameren Teilnehmers im Streckenabschnitt Wippermann zum Verhängnis wurde – das Auto vor ihm drehte sich und es kam zur Kollision, die das Aus für Seefried und seine Teamkollegen Norbert Siedler und Felipe Laser bedeutete.

Im Frikadelli-Rennwagen mit der Startnummer 30 fuhr Matt Campbell den ersten Stint und übergab wie geplant nach fünf Runden an Alex Müller. Der Wahl-Schweizer spulte seinerseits acht Umläufe ab und lag auf Rang 14, dann war der Australier wieder an der Reihe. Nach 21 Runden nahm Müller das Lenkrad erneut in die Hand und stoppte im 29. Umlauf, um an Campbell zurückzugeben. Den letzten Stint übernahm Teamchef Klaus Abbelen. Er stieg nach 35 Runden in den Porsche 911 GT3 R und überquerte die Ziellinie nach sechs weiteren Umläufen auf Platz 13.


Stimmen nach dem Rennen
Klaus Abbelen (Teamchef und Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #30):
„Die Pole Position im Qualifying hat gezeigt, dass harte Arbeit belohnt wird. Wir haben viele Kleinigkeiten ausgemerzt. Wenn das Team, das Auto und auch die Reifen von Dunlop funktionieren, dann stehen wir auch vorne. Ich glaube, wir sind auf dem richtigen Weg.“

Matt Campbell (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #30): „Ich bin den ersten und dritten Stint gefahren und fühlte mich im Auto wie auf der Strecke sehr wohl – auch wenn es dort mit dem Überrundungsverkehr viel zu tun gab. Leider riss der Kontakt zur Spitze etwas ab. Der Porsche liegt gut und ist auch schnell.“

Alex Müller (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #30): „Wir haben noch ein paar Dinge probiert und etwas mit dem Luftdruck gespielt. Das ging in die richtige Richtung. Bei uns läuft es nach Plan, damit wir beim 24-Stunden-Rennen dort sind, wo wir hinwollen.“


Norbert Siedler (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #31): „Im Qualifying ist mir definitiv eine gute Runde gelungen. Ich wusste, dass wir ein gutes Auto haben und schnell sind. Wir hatten nach dem Freien Training etwas am Set-up gefunden, jetzt sind wir besser aufgestellt. Dass ich auf Pole Position fahren kann, damit hatte ich aber nicht gerechnet. Wir können immer noch etwas am Auto verbessern, speziell über die Distanz, damit wir die acht Runden bis zum nächsten Reifenwechsel konstant schnell sind.“

Felipe Laser (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #31): „Das Top-30-Qualifying war spannend! Wir haben uns für eine abweichende Strategie entschieden als die anderen Fahrzeuge und einen anderen Reifen gewählt. Dass wir als Erste starten mussten, hat uns das Leben etwas schwieriger gemacht. Ab Adenauer Forst bis zum Karussel war es nass, da musste ich richtig kämpfen. Insgesamt fand ich die Qualifying-Runde okay und bin zufrieden, Platz sieben war ein gutes Ergebnis.“

Marco Seefried (Fahrer Frikadelli-Porsche 911 GT3 R #31): „Ich lag hinter Richard Lietz, wir hatten uns gerade schön sortiert, bis wir in der vierten Runde an der ,Hohen Acht‘ und auf einen langsameren BMW aufgelaufen sind. Der wollte eigentlich nett zu uns sein und hat die Tür aufgemacht – leider ist er dabei aber zu weit nach außen und auf die schmutzige Spur geraten. Ich habe gesehen, wie er drei große Quersteher hatte. Die ersten beiden fing er noch ab, aber dann kam der große Gegenpendler, der Kontakt war nicht zu vermeiden. Das war leider das Aus für uns. Bis dahin konnte ich mit dem Manthey-Porsche mitfahren. Ich hätte gerne gesehen, wohin die Reise gegangen wäre.“


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