Wenn das 6h Rennen ins Wasser fällt ...
24.08.2014
Nachdem die Frikadellis die Hälfte der bisherigen Rennen gewinnen konnten, sollte mit dem Opel 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen die Erfolgsserie fortgesetzt werden. Nach einer starken Auftaktphase schien der Sieg in greifbare Nähe zu kommen, doch das launische Eifelwetter machte dem Geburtstagskind Patrick Huisman einen Strich durch die Rechnung.
Das 6h Rennen gilt zweifelsohne als das Saisonhighlight in der VLN Langstreckenserie. Nur einmal im Jahr haben die Teams der Serie die Möglichkeit, ganze 6 Stunden die Nordschleife unter die Räder zu nehmen. Für die Frikadellis die Möglichkeit, ihre bisher so erfolgreiche Siegesserie fortzusetzen. Mit Klaus Abbelen, Sabine Schmitz (beide Barweiler), Patrick Huisman (Niederlande) und Frank Stippler (Bad Münstereifel) war der Porsche 911 GT3 R bestens besetzt.
Von Startposition fünf hatte man nicht die idealste Ausgangsposition für den Start ins Rennen erstritten, doch Patrick ließ von Anfang an die Kuh fliegen. In Kurve eins bremste sich die schnellste Frikadelle der Welt an zwei Kontrahenten vorbei und ging auf Position drei liegend auf die Nordschleife. Noch am Ende der Startrunde scherte er auf der Döttinger Höhe aus dem Windschatten aus und übernahm spektakulär die Führung.
Bis Runde 8 hatte der Niederländer bereits einen komfortablen Vorsprung herausgefahren, als er das Auto geplant an Frank Stippler übergab. Von nun an wurde das Rennen aber deutlich schwieriger einzuschätzen, denn das wechselhafte Wetter machte die Reifenwahl zum Schlüssel zum Erfolg. Während die Strecke anfangs komplett trocken war, sorgten ab jetzt stellenweise Starkregen für überflutete Streckenabschnitte. Frank meisterte die Herausforderung allerdings ohne Fehler und konnte das Auto ohne Kratzer an Patrick zurückbringen. Das Wetter würfelte auch die Zeitentabelle ordentlich durcheinander, aber auch wenn der Frikadelli Porsche zwischenzeitlich mal an Position 3 gewertet wurde, so war das Podium noch immer das erklärte Ziel.
Ein jähes Ende nahm das Rennen allerdings in Runde 19, als Patrick die Streckenbedingungen nicht richtig einschätzte und in der “Eiskurve” von der Strecke abkam. Der Porsche rutschte in die Leitplanke und wurde dabei stark beschädigt. An eine Weiterfahrt war nicht mehr zu denken und damit war das Ende des Rennens für die Barweiler Truppe besiegelt. Am Ende blieb mit einer 8:11.939 zumindest die schnellste Rennrunde für Frikadelli-Racing im Gedächnis. Auch wenn das Tagesziel damit nicht erreicht wurde, ließ sich das Team die Stimmung nicht verhageln. Bei einem kühlen Kölsch wurde bereits dass nächste Rennen ins Auge gefasst .
Text: Hendrik Kebben
Photos: Martin Braun / Manfred Muhr