Willkommen zurück auf dem Podium

27.10.2014

Mit einem grandiosen zweiten Platz feierte das Frikadelli Racing Team nicht nur ein furioses Comeback für den letzten Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft, sondern untermauert auch noch einmal den Sieg der VLN Speed Trophäe und die damit verbundenen Erfolge der vergangenen Saison.

Nach dem letzten Lauf der VLN wird es in der Regel ein wenig ruhiger in der Eifel, aber nicht bei den Frikadelli’s aus Barweiler. Mittlerweile legendär sind die Abschlussfeiern des Teams im eigenen Saloon, um sich noch einmal bei Freunden, Team und Partnern zu bedanken. Damit es auch einen ordentlichen Grund zum feiern gab, sollte es beim letzte Rennen noch einmal richtig zur Sache gehen. Durch einen unverschuldeten Unfall im 9. Lauf war der Porsche GT3 R arg in Mitleidenschaft gezogen worden, doch das Team setzte in den letzten zwei Wochen alles daran, den Zuffenhausener Wagen wieder konkurrenzfähig aufzubauen. Somit war die Anspannung groß, doch wachsende Herausforderungen hatte sich das Team über die gesamte Saison zu genüge erfolgreich gestellt.

Das Zeittraining am Morgen verlief noch nicht wirklich nach Plan. Neben Klaus Abbelen und Sabine Schmitz (beide Barweiler) und Patrick Huisman (Niederlande) war auch Frank Stippler (Bad Münstereifel) bei schwierigen Streckenbedingungen und eingeschränkter Sicht auf Zeitenjagd für das Team. Doch die wirklich freie Runde blieb verwehrt und somit war nur ein 14. Startplatz das Resultat.

Klaus Abbelen übernahm den Start und die Bedingungen auf der Strecke waren noch einmal schwieriger geworden. Doch Klaus schien sich auf Anhieb wohl zu fühlen und machte in den ersten Runden schon 8 Plätze gut. Die Aufholjagd wurde durch eine rote Flagge unterbrochen - der Nebel auf der Grand Prix Strecke war mittlerweile zu dicht geworden und stellte ein zu großes Sicherheitsrisiko für die 166 Teilnehmer dar.

Das Rennen wurde zwar um 14:30 mit verkürzter Distanz neu gestartet, doch die guten Resultate des ersten Rennabschnitts wurden annuliert. Für Sabine bedeutete der Neustart also wieder von Platz 14 anzugreifen, doch die Wahl der Reifen war ein Poker Spiel geworden. Bei der nun langsam trocknenden Strecke quälte sich Sabine mit den eher für nasse Verhältnisse ausgelegten Reifen und verlor mehr Plätze, als sie zurückkämpfen konnte. Die Übergabe an Frank Stippler war da noch eher die bestmögliche Schadensbegrenzung.

Für “Stippi” war der Auftrag demnach klar definiert, mit den richtigen Reifen weiter nach vorne zu kommen. Mit taktisch kluger Fahrweise und permanent schnellen Rundenzeiten fuhr Frank vor bis auf den dritten Rang, doch aufgrund des anstehenden Boxenstopps und einer äußerst diskussionswürdigen Doppelgelbphase, bei der das Team 50 Sekunden einbüßte, war das nur eine geschönte Momentaufnahme.

Die schnellste Frikadelle der Welt genehmigte sich einen besonders großen Schluck aus der Zapfsäule, während Patrick Huisman ins Cockpit kletterte. Seine Aufgabe war: Nach diesem langen Boxenstopp wieder nach vorne fahren, ohne noch einmal anhalten zu müssen. Der letzte Turn des Niederländers war lang und in der letzten Runde funkte er zum Jubel der ganzen Mannschaft an die Box “Ich habe Platz 2 überholt”. Damit war das letzte Rennen aus Sicht der Frikadelli’s perfekt: Ein Podium zum Abschluss, das Auto heil im Ziel und allen Grund zum feiern im heimatlichen Barweiler.

Für Thomas Leyherr (Dillingen), Herbert von Danwitz (Tönisvorst) und Vidar Uldeval (Norwegen) gab es ebenfalls Grund zum feiern, denn der Audi TTRS des Frikadelli Racing Teams wurde nach einem problemlosen Rennen ebenfalls als Klassensieger abgewunken.

Wer das Frikadelli Racing Team in diesem Jahr noch einmal in Aktion sehen will, der sollte sich den 6. Dezember dick im Kalender markieren. An diesem Tag findet der traditionelle Weihnachtsmarkt des Teams direkt an der Werkstatt statt. Eingeladen ist wie immer jedermann, denn die Einnahmen werden zu 100% der Wiege e.V gespendet, die dieses Geld wie immer kranken Kindern zukommen lässt. Also am 6.12.2014 ab nach Barweiler!

Text: Hendrik Kebben
Fotos: Manfred Muhr /
 Dominik Sternberg

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